Lebendige Partnerschaft mit Perchtoldsdorf
Seit dem 6. Oktober 1973 sind die niederösterreichische Marktgemeinde Perchtoldsdorf und Donauwörth partnerschaftlich miteinander verbunden, auf Bürger- und Vereinsebene wird zwischen der am Ostabfall des Wienerwaldes und im Süden der Stadt Wien gelegenen Marktgemeinde Perchtoldsdorf und der nordschwäbischen Großen Kreisstadt Donauwörth enger Kontakt gepflegt.
Um 1140 wird ein Ministerialengeschlecht urkundlich fassbar, dessen Angehörige sich nach dem Ort nennen. Perchtoldsdorf wurde 1217 zur Pfarrei erhoben, kam 1286 in den Besitz der Landesfürsten aus dem Hause Habsburg, die dem Ort 1400 nicht nur ein erstes Marktprivilegium, sondern 1406 auch das bis heute gültige Wappen verliehen. Seitdem führt Perchtoldsdorf einen Turm mit drei Zinnen über einer Mauer im österreichischen Bindenschild im Wappen.
Die alte Herzogsburg (um 1340), die gotische Pfarrkirche St. Augustinus, der freistehende Wehrturm (1450 - 1521) mit Brunnen und Kapelle, die spätgotische Martinikapelle (1512 - 1520) und das Rathaus mit gotischem Erker sowie die unweit davon gelegene, Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656 - 1723) zugeschriebene, Dreifaltigkeits- oder Pestsäule (1713) bilden im Verbund mit der 1419 geweihten Spitalskirche den historischen Ortskern.
Eingebettet in die Grünflächen der Heide- und Waldlandschaft, kommen noch immer den ca. 169 ha Weinbauflächen eine große Bedeutung zu, die von rund 80 Weinbauern im Haupt- oder Nebenberuf angebaut werden. An die 50 Heurigenlokale dürfen regelmäßig ausstecken, und nicht nur die Wiener genießen das Naherholungsgebiet Perchtoldsdorf, dessen Sommerfrische schon Kaiser Franz Joseph schätzte und wo sich u.a. der Dichter Franz Grillparzer (1791 - 1872), der Komponist Christoph Willibald Gluck (1714 - 1787), der Maler Ferdinand Georg Waldmüller (1793 - 1865), der Tonkünstler Hugo Wolf (1860 - 1903) oder der Expressionist Hans Fronius (1903 - 1988) wohl fühlten.
Zwischen 1938 und 1954 nach Wien eingemeindet, fand Perchtoldsdorf nach Abzug der sowjetischen Besatzungsmacht wieder zur politischen Selbständigkeit zurück. Die kulturell aufgeschlossene Marktgemeinde ist heute eine lebendige Kommune mit ca. 18.000 Einwohnern.
Die jahrzehntelange Verbundenheit dokumentieren im jeweiligen Stadtbild u. a. die Partnerschaftsbrunnen. In der Promenade wurde aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums eine gelbblühende Magnolie gepflanzt, in deren Umfeld ein Ruhe- und Rastplatz für Wander- und Radtouristen mit entsprechenden Informationsmöglichkeiten entstand.
Die Städtepartnerschaft umfasst alle gesellschaftlichen Gruppen. Vor allem zwischen den Vereinen beider Gemeinden herrscht ein reger Austausch.
Mehrere Donauwörther nehmen regelmäßig an der traditionellen Wallfahrt des Perchtoldsdorfer Alpenvereins nach Maria Zell teil.
Marktgemeinde Perchtoldsdorf
Kultur- und Fremdenverkehrsreferat
Gemeindeamt
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2380 Perchtoldsdorf
ÖSTERREICH
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