Unterstützt wurde die Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Thomas Jocher von sachverständigen
Beraterinnen und Beratern u.a. aus den Bereichen Denkmalpflege, Stadtbibliothek, Kultur
und Tourismus.
Nach 11 Stunden und mehreren Wertungsrundgängen, in denen sich die Auswahl immer
weiter verdichtete, stand der Sieger fest: Das Architekturbüro Trint + Kreuder aus Köln.
„Ein hervorragender Beitrag, der die komplexen räumlichen Anforderungen auf
überzeugende Weise umsetzt und einen echten Mehrwert für die Stadt darstellt“, lobt die
Jury in ihrer Stellungnahme zum Entwurf.
Mit seiner Gestaltung und Aufteilung der geforderten Nutzungen überzeugte der Entwurf die
Jury und wurde einstimmig zum Sieger gewählt. Der Entwurf sieht im Erdgeschoss ein Café
incl. Außengastronomie vor, das sich treppenförmig entlang dem Merkurplatz entwickelt
und sich dabei zur zukünftigen, nach modernsten Gesichtspunkten gestalteten
Stadtbibliothek öffnet. Diese wird sich vom Erdgeschoss bis in die Untergeschosse
erstrecken, so dass es zu einer Nutzungsänderung der Tiefgarage kommen wird. Lediglich 4
Behindertenparkplätze und Fahrradabstellplätze verbleiben im 2. UG.
Zusätzlich wird im Erdgeschoss ein großer gemeinsamer Counterbereich für Bibliothek,
Tourismus und Kulturbüro eingerichtet. Er soll als zentraler Anlaufpunkt für die Bürgerinnen
und Bürger, aber auch Gäste von außerhalb dienen. Zwei multifunktionale Schulungsräume,
unabhängig von der Bibliothek nutzbar, runden das Raumprogramm im EG ab.
Der Stadtsaal bleibt an seiner bisherigen Stelle erhalten. Durch Öffnen der Zwischenwand
zum bisherigen Foyer wird dieses integriert. Das ehemalige Restaurant soll zukünftig als
zweites Foyer dienen, die Zwischenwand zum Saal soll ebenfalls geöffnet werden.
In den Obergeschossen werden Backoffice‐ und Backstagebereiche mit Nebenflächen liegen.
Auch ein neuer Trauungssaals ist im Tanzhaus vorgesehen. Dieser ist über zwei Stockwerke
hinter dem Giebel zur Reichsstraße unter dem imposanten Dachstuhl platziert.
OB Sorré zeigte sich hochzufrieden über die Debatten und das Ergebnis: „Wir waren sehr
gespannt auf die Entwürfe und haben eine unwahrscheinliche Bandbreite an Ideen gesichtet
und diskutiert. Der ganze Tag war getragen von einer konstruktiven Zusammenarbeit aller
Jurymitglieder und vom gemeinsamen Ziel, das Tanzhaus wieder zum Anziehungspunkt im
Herzen der Reichsstraße werden zu lassen. Am Ende waren wir uns einig, dass die
Ausarbeitung von Trint + Kreuder dafür die überzeugendste Gestaltung geliefert hat. “
Die Entwürfe von Neumann & Heinsdorff (München) und der DFZ Architekten GmbH (Berlin)
kamen auf die Plätze 2 und 3. Der 1. Preis ist mit 40.000 Euro dotiert, der 2. mit 25.000 Euro.
Platz 3 erhält 15.000 Euro. Die Plätze 4 und 5 erhalten Anerkennungen in Höhe von jeweils
10.000 Euro.
In Kürze wird die Preisverleihung stattfinden und die Entwürfe der Öffentlichkeit vorgestellt
werden. Anschließend wird die Ausstellung im Rahmen einer Vernissage öffentlich
zugänglich gemacht.
Wettbewerbssieger aus Architekten‐Wettbewerb für Donauwörther Tanzhaus‐Sanierung steht fest

Bildquelle: trint+kreuder d.n.a. architekten PartGmbB, Köln