
Geschichte
Ein historisches Fest mit langer Tradition und Geschichte
Mit dem "Schwäbischwerder Kindertag" knüpft die Stadt Donauwörth an eine über mehrere Jahrhunderte fortgeführte Tradition an. So sind die Wurzeln des heutigen Kindertages im 17. Jahrhundert zu finden. Damals noch Ruethenfest genannt und aus Festzügen, Theaterspielen und Wettkämpfen bestehend, fand es alljährlich zum Schuljahresende statt. Eine Regelmäßigkeit konnte sich jedoch nicht entwickeln, wurde der Rhythmus der Feierlichkeiten doch immer wieder von Kriegsgeschehen, angefangen bei der Revolution Napoleons bis hin zum 2. Weltkrieg, unterbrochen.
Zu einer weit reichenden Veränderung kam es im Jahre 1977 anläßlich des Jubiläums "1000 Jahre Brückenstadt": Der damalige Schulrektor Michael Veh, Konrektor Hans Baur und Bürgermeister Dr. Alfred Böswald verliehen dem Festtag eine einheitliche Form und einen bis heute beibehaltenen Leitgedanken. Ab dato wurde die Geschichte der Stadt Donauwörth zum Motto des Festes, bei deren Darstellung die Kinder im Mittelpunkt stehen und aktiv am Geschehen beteiligt sind. Trotz dieser Wandlung zum "Historischen Kinderfest" ist das Donauwörther Kinderfest in seinem Kern geblieben, was es seit Jahrhunderten war: ein Fest für die Kinder.
Der heutige Name des Festes wurde 1981 festgelegt und leitet sich vom ehemaligen Namen Donauwörths ab, was das historische Motto des Kindertages sehr gut zum Vorschein bringt. Denn kaum einer weiß, dass die Stadt bis zu ihrer Reichsacht 1607 noch Werd bzw. Schwäbischwerd hieß und erst später zu ihrem jetzigen Namen kam. Ab 1988 ist das vom gelernten Historiker, Bürgermeister Dr. Alfred Böswald, verfasste Textbuch Grundlage für das Historienspiel.
Seit 2004 findet der "Schwäbischwerder Kindertag zu Donauwörth" im jährlichen Wechsel mit dem Reichsstraßenfest zum Schuljahresabschluß an einem Juli-Wochenende statt. Felix Späth prägte als Hauptorganisator das Kinderfest bis zu seiner Pensionierung 2015.